Was ist Feuer? – Brandschutzerziehung für die ersten Klassen

hlfAm 25. September hatten die Erstklässler aus Harste, Emmenhausen und Lenglern besonderen Besuch. Unsere Feuerwehr war zu Gast in den beiden ersten Klassen der Grundschule Lenglern, um den Kindern das richtige Verhalten bei einem Feueralarm und den Umgang mit Feuer zu zeigen.
Bereits vor dem Unterrichtsbeginn waren unsere Feuerwehrautos von vielen Schülern umzingelt. Neugierig stellten die Kinder Fragen und berichteten auch nach Unterrichtsbeginn von ihren Erlebnissen mit der Feuerwehr. Lukas erzählte seinen Klassenkameraden, dass es bei Ihm zu Hause schon einmal im Schornstein gebrannt hatte und die Feuerwehr zusammen mit einem Schornsteinfeger alles löschen konnte. Auch zu der Ausrüstung, die zum Löschen benötigt wurde, konnte er einiges berichten. Einige Kinder erzählten außerdem, dass sie bereits selbst in der Kinderfeuerwehr aktiv sind oder ihren Eltern beim Tag der offenen Tür über die Schulter schauen würden.
Bei so viel Vorwissen war auch schnell geklärt zu welchen Einsätzen die Feuerwehr gerufen wird und welche Geräte auf den Einsatzfahrzeugen verladen sind: Verschiedene Schläuche, Rettungsschere, Strahlrohre und Erste Hilfe Koffer waren nur einige der Gegenstände, die den Kindern einfielen und zu denen sie etwas erklären konnten.

Nach einer Frühstückspause standen gemeinsame Experimente auf dem Stundenplan. Hier sollten die Kinder lernen, dass für ein Feuer mindestens drei Dinge benötigt werden: Ein brennbares Material, Luft und Hitze. So wurde untersucht, woraus ein Teelicht besteht, welche Teile hiervon brennbar sind und was dort verbrennt. An einem anderen Tisch stoppten die Kinder die Zeit, die eine Kerze unter verschieden großen Gläsern brennen kann, und kamen zu der Erkenntnis, dass diese länger brennt, wenn mehr Luft zu Verfügung steht. Im dritten Versuch stand die Frage im Raum, warum Papier brennt, wenn man es nahe genug über eine Flamme hält und mit welchen Tricks man die Hitze vom Papier fernhalten kann.

In der dritten Stunde kamen das Absetzen eines Notrufes und das Verhalten bei einem Brand an die Reihe. Alle Kinder kannten bereits die Telefonnummer der Feuerwehr. Gemeinsam überlegten wir, welche Informationen für den Disponenten in der Leitstelle wichtig sein könnten. Anschließend konnten sich die Schüler eine gefährliche Situation ausdenken und den dazu passenden Notruf absetzen. Je einer der Brandschutzerzieher spielte hier die Leitstelle. Anschließend besprachen wir wie man sich verhalten muss, wenn es zu Hause einmal brennen sollte. Auch hier wussten einige Kinder gut Bescheid, sodass wir schnell zu der richtigen Lösung fanden. Man sollte schnell einen Erwachsenen rufen, hielten wir als erste Regel fest. Auch, dass man sich aus Angst vor dem Feuer nicht verstecken darf, sondern sich in Sicherheit bringen und Hilfe rufen soll, ist richtig. Und schließlich natürlich das Absetzen eines Notrufes und das Alarmieren anderer Hausbewohner. Auch das Verhalten bei einem Feueralarm in der Schule wurde besprochen.
Bei der Frage, wer denn alles einen Rauchmelder in seinem Zimmer hat, gingen leider nur fast alle Hände nach oben. Daher sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass diese seit 2016 in Niedersachen in allen Schlaf- und Kinderzimmern sowie allen Fluren vorgeschrieben sind [1]. Trotzdem gibt es immer noch über 300 Brandtote in Deutschland pro Jahr [2].

Nach einer weiteren Pause kam plötzlich ein lautes Tuten aus dem Flur: Feueralarm! Gut, dass wir kurz zuvor besprochen hatten, wie man sich nun Verhalten muss.
Wie zuvor gelernt verließen die Kinder zügig aber ruhig mit Ihren Lehrerinnen das Gebäude und sammelten sich Klassenweise am vorgegebenen Sammelpunkt. Nachdem Frau Schubert und Frau Schätze-Lehmann ihre Klassen durchgezählt hatten konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Alle Kinder hatten das Gebäude verlassen und zum Glück war alles nur ein Übungsalarm gewesen.
Der restliche Teil der Schulstunde wurde genutzt um sich die Autos noch einmal ausgiebig von innen und außen anzusehen. Blaulicht und Martinshorn durften natürlich auch nicht fehlen.
Zum Abschluss des Schultages erhielt jedes Kind noch einen Kinderfinder der VGH, damit die Feuerwehrleute im Ernstfall schnell zu den Kinderzimmern finden.

Einen recht herzlichen Dank an den Schulleiter, Herrn Elstrod und die Klassenlehrerinnen, Frau Schubert und Frau Schätze-Lehmann für die Einladung.
Der nächste Termin steht bereits: Im Oktober werden wir die Klassen 2-4 besuchen kommen.

Euer „Feuerwehr-Lehrer“-Team von der FF Lenglern: Janina, Katharina, Stefan und Jan

>>Fotos folgen<<

[1] www.rauchmelder-lebensretter.de/rauchmelderpflicht/rauchmelderpflicht-niedersachsen/
[2] www.feuerwehrverband.de/statistik.html